Was uns Bill Gates sagt

Bill Gates ist einer der wenigen Personen, der einen großen globalen Einfluss auf die Entwicklung der Menschheit ausüben konnte – und dies gleich zweimal. Zunächst war er als Co-Gründer von Microsoft daran mitbeteiligt, den Übergang vom Industrie- ins Digitalzeitalter voranzutreiben. Nach seiner Zeit bei Microsoft engagierte er nun als Co-Gründer der Bill & Melinda Gates Stiftung für eine bessere Welt. Die Stiftung finanziert weltweit viele Projekte, um soziale Probleme (Gesundheit, Bildung, Armut) zu verringern.

Jetzt hat Bill Gates ein Buch über den Klimawandel geschrieben. Umweltprobleme, schreibt er, waren eigentlich nie sein „Ding“. Aber er musste einsehen, dass sich viele soziale Probleme eher verschlimmern, wenn sich der Zustand des globalen Ökosystems verschlechtert. Und ein großer Faktor, der das globale Ökosystem verändert, ist nun einmal der Klimawandel. So beginnt Gates sein Buch mit diesen Sätzen:  

„Um die Erderwärmung zu stoppen und die schlimmsten Auswirkungen des Klimawandels zu verhindern – und diese Folgen werden verheerend sein –, müssen die Menschen aufhören, der Atmosphäre Treibhausgase zuzuführen. Das klingt schwierig, denn es wird schwierig sein. Die Menschheit hat noch nie etwas so Großes unternommen. Es bedeutet, dass jedes Land seine Gewohnheiten wird ändern müssen. […] Wenn sich aber nichts anderes ändert, wird die Menschheit immer weiter Treibhausgase produzieren, der Klimawandel wird sich immer weiter verschärfen, und seine Folgen für die Menschheit werden aller Wahrscheinlichkeit nach katastrophal sein.“

Jedes Land werde seine Gewohnheiten ändern müssen, schreibt Gates und befindet sich damit in Einklang zwar nicht mit allen, aber mit den allermeisten Klima- und Umwelt-wissenschaftlern dieses Planeten. Die Veränderungen betreffen, die Art, wie Energie hergestellt wird, unsere Mobilität, unsere Ernährung und nicht zuletzt auch unseren Konsum. Diese Veränderungen werden sogar noch heftiger, wenn sich zunächst einmal nichts verändert, wir also weiter leben wie bisher. Dann nämlich wird der ökologische Druck, aber auch die kollektive Einsicht, in den nächsten ein oder zwei Jahrzehnten so groß, dass sich auch wandeln wird, was zuvor nicht für möglich gehalten wurde. Und so wird es wohl kommen, denn die meisten Menschen ändern ihr Leben erst, wenn ihnen klar wird, dass sie keine andere Wahl mehr haben.

Nun gut, aber warum erwähnen wir das jetzt? Ein Teil dieser auf uns zukommenden Veränderungen wird die gemeinschaftliche Nutzung vieler Dinge sein, weil das nun einmal sozial und ökologisch sehr viel Sinn macht. Die globale Umwelt verändert sich und an diese Veränderungen werden sich alle Gesellschaften anpassen müssen. Gemeinschaftliche Nutzungsformen sind eine solche Anpassung weil sie Energie und Rohstoffe einsparen. Sie werden eine neue Selbstverständlichkeit – und Bibliotheken der Dinge mit ihnen.

Nein, jene Bibliotheken nennt Gates in seinem Buch nicht. Aber eine seiner im Buch genannten Strategien zur Vermeidung der „Klimakatastrophe“ lautet: „Use materials more efficiently. This is going to take a lot of innovation.“ Na also, damit nennt er sie indirekt dann doch.  

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